Ladislav Jelinek - Pianist

 

 

 

 

 

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Ladislav Jelinek – Piano

 

 

Reviews CD-1

 

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Die Auswahl an Klavierwerken auf dieser CD von Ladislav Jelinek umfaßt insgesamt fünf Titel, namentlich aber bilden zwei Stücke den dramatischen Höhepunkt:

In erster Linie ist das die Sonate für Klavier, Op. 53 — ,,Waldstein“, das unsterbliche Opus von Ludwig van Beethoven (1770—1827), und gleichzeitig bietet sich die Gelegenheit ein Werk kennenzulernen, welches in der Klavierliteratur bei weitem nicht so bekannt ist, aber dabei die größte Aufmerksamkeit verdient. Es sind die Silhouetten Op. 8, ein zwölfteiliger Zyklus von Antonín Dvorák (1841—1904).

Auf dieser Aufnahme finden wir allerdings auch Dvorák’s berühmte Humoreske No. 7 und zwei brillante Stücke von Franz Liszt (1811—1886).

Ladislav Jelinek — wie die Auswahl schon andeutet — hat also, was die Stilepochen be­trifft, ein relativ breites Repertoire gewählt, mit welchem er in der Tat glänzend seine

beachtenswerte Musikalität, allerhöchste technische Fähigkeiten und zugleich seine

außergewöhnliche Allseitigkeit der Interpretation dokumentiert.

Jedes der genannten Werke wird dabei spezifisch erfaßt, so daß der Zuhörer umge­hend das ganze Spektrum an wertvollen künstlerischen Erlebnissen erfährt.

 

Die Überprüfung der Qualität eines jeden Pianisten ist unbestreitbar immer Beethoven.

Auch wenn diese Aufnahme nichts anderes beinhalten würde, lohnte es sich, sie in der

eigenen Sammlung zu haben.

Der Solist verlieh dieser Sonate eine klare architektonische Konzeption. Seine Interpretation zeichnet sich durch einen tiefen gedanklichen Zugang zu dem Werk, eine außergewöhnliche Noblesse sowie durch die vortreffliche Darbietung aus.

Im einführenden Allegro con brio, welches einen motorischen Charakter hat, das lyrische

zweite Thema ausgenommen, imponiert L. Jelineks vollkommene Technik, klangliche

Ausgewogenheit und Kontinuität.

Das besondere Gesicht des kurzen, langsamen Satzes (Introduzione) bringt der Interpret wie ein freundliches Streicheln zum Ausdruck. Das abschließende Rondo der Waldsteinsonate beginnt mit einem pianissimo in gemäßigtem Tempo (Allegretto moderato). Es ist ein ausgezeichnetes Gegenstück des ersten Satzes, welches sich allerdings luftiger wölbt, obwohl es große Graduierungen nicht vermissen läßt.

In diesen Intentionen hat der Solist den Satz auch ergriffen. Er eröffnet ihn wie einen

Ausdruck stiller Freude, welche sich danach ausbreitet und in einen großartigen Hymnus

steigert.

 

Eine ganz andere Atmosphäre entfalten die Silhouetten.

Dvorák schrieb diesen Zyklus, der zwölf Stücke für Klavier umfaßt, gegen Ende des Jahres 1879 und verwendete bei vielen Silhouetten musikalisches Material vorange­gangener Werke.

Es handelt sich um anmutige Zierlichkeiten, Genrebilder, welche der zyklischen Anordnung musikalisch angepaßt sind. Sie sind angenehm und zugleich reizvoll für den Zuhörer.

Den Rahmen des Werkes bildet das Hauptthema des ersten Satzes der Symphonie No. 1,

welches auch in der No.5 des Zyklus erscheint, jedoch finden wir hier auch verarbeitete musikalische Ideen aus mehreren anderen Stücken des Autors.

Ladislav Jelinek interpretiert diese intimen, anmutigen kleinen Werke mit einem

außergewöhnlichen Sinn für detaillierte Feinarbeit, wägt die Dynamik wie auf

Analysenwaagen ab — jedes dieser Stücke wird durch seine Darstellung zu einer

un­verwechselbaren kleinen Welt für sich.

Die Interpretation des Pianisten ist ausdrucksstark und wird beflügelt durch seine perfekte Technik.

Im breiten Spektrum der Nuancen des Ausdrucks veranschaulicht er überzeugend Poesie (No. 2), Scherzhaftigkeit (No. 3), Feinfühligkeit (No. 11) und wo es notwendig ist, bringt er auch die Fülle der Virtuosität des Instrumentes zur Geltung (No. 7 und No. 12).

 

Als Interpret tiefen inneren Genusses zeigt sich L. Jelinek auch in Dvok‘s populärer

Humoreske No. 7 aus dem gleichnamigen Zyklus der Klavierwerke Op. 101.

 

Auf eine großartige Art und Weise wird diese CD von zwei virtuosen Kompositionen von Franz Liszt gekrönt.

Aus der frühen Schaffensperiode stammen die Genfer Glocken, welche in der Schweiz während des partnerschaftlichen Zusammenlebens des Autors mit der Gräfin d’Agoult entstanden.

L. Jelineks prachtvolle Interpretation des Werkes hebt sich durch eine große dyna­mische

Spannweite hervor und strahlt einen erstaunlichen poetischen Zauber aus. Das herrliche

Hörerlebnis hat seine Fortsetzung jedoch auch in der bekannten Paraphrase über die Motive aus Verdis Rigoletto. Der Autor stellt hier an jeden Pianisten die höchstmöglichen Ansprüche; können wir doch ohne Zögern dieses Stück als einen der höchsten Gipfelpunkte der pianistischen Virtuosität bezeichnen. Der außergewöhnlich anspruchsvollen Aufgabe konnte sich auch in diesem Falle L. Jelinek mit einem perfekten Ergebnis entledigen.

Er spielt absolut entspannt und selbstverständlich, mit einer verblüffenden Leichtigkeit gleitet er selbst in den schwersten Passagen über alle zahlreich vorhan­denen technischen Klippen. Genau wie auch alle vorangegangenen Werke ist die Paraphrase auf Rigoletto ein großer Hörgenuß.

 

Diese CD von Ladislav Jelinek ist eine Begegnung mit einer in der Interpretation aus­gereiften Persönlichkeit. Mit Recht kann sie sich der Künstler auf das Konto seiner anspruchsvollen schöpferischen Erfolge gutschreiben.

 

 

PhDr. Ludvík Kašpárek

Pressesprecher der Tschechischen Philharmonie PRAG

 

 

 

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Unbekanntes zwischen Ohrwürmern

 

Der Pianist Ladislav Jelinek hat eine neue CD veröffentlicht, mit zum Teil wenig bekannten

Werken hervorragender Komponisten.

 

Von Dr. Michael Jacob

 

Dvořák, Liszt, Beethoven — eine kongeniale Kombi­nation hochkarätiger Komponisten für eine bemerkenswerte CD-Pro­duktion... Ladislav Jelinek vereint Populäres mit weniger bekannten Werken. So zählen die ,,Waldstein-Sonate“ von Beethoven und die Humoreske op. 101 von Dvorák zweifelsohne zu den Ohrwürmern, während Dvoráks ,,Silhouetten“, Liszts ,,Les Cloches de Genève“ und ,,Rigoletto-Paraphrase“ nur selten aufgeführt und produziert werden.

 

Mit majestätischem Einstieg be­ginnt Ladislav Jelinek die „Silhouet­ten“, die gleich darauf in den für Dvořák so typischen folkloristisch kantablen Klang münden. Ladislav Jelinek wechselt dynamisch ge­schickt zwischen zupackenden und lyrischen Passagen. In den zwölf Charakterstücken präsentiert er eine Palette, die von melancholischer Beschaulichkeit (Poco sostenu­to) bis zu munterer Lebensfreude (Vivace) reicht. Das charmante und vielseitige Opus sollte in keiner aus­gewogenen Klaviermusiksammlung fehlen.

 

In ,,Les Cloches de Genève“ von Liszt wird die träumerische Me­lodie eingewoben in virtuos gestalte­te Arabesken, die eine raffinierte Verschmelzung höchsten techni­schen Könnens mit subtiler Musika­lität erfordern.

 

Besonders zu danken aber ist La­dislav Jelinek dafür, daß er Liszts Paraphrase über „Rigoletto“ von Ver­di auf seiner CD aufgenommen hat...

 

Die „Waldstein-Sonate“ von Beet­hoven gestaltet Ladislav Jelinek transparent. Sein sauberer und de­zenter Pedaleinsatz verhindert Klangteppiche, ermöglicht ein nu­ancenreiches Musizieren und läßt thematische Strukturen klar zum Vorschein kommen. Die Dvorák –­ Humoreske bildet mit ihrer anmu­tigen Klangkultur einen geschmei­digen Abschluß der neuen CD des Pianisten Ladislav Jelinek.

 

Sätze wie „Die Interpretation des Pianisten ist ausdrucksstark und wird beflü­gelt durch seine perfekte Technik“ gehören wahrlich hierher...

 

Frankfurter Neue Presse

 

 

 

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